Match! Was Markentexte und Dating gemeinsam haben

Wenn du an Dating denkst, fallen dir wahrscheinlich nicht sofort Unternehmen oder Marketing ein. Aber wenn wir mal ehrlich sind: Der Grundgedanke von Datingplattformen – Menschen zusammenzubringen, die zueinander passen – könnte auch für Marken und Unternehmen nicht relevanter sein.
Denn am Ende geht es genau darum: Das perfekte Match zwischen Marke und Kunde. Doch ein hübsches Bild oder ein netter Spruch genügt nicht, um zu „matchen”. Es braucht mehr.
Deine Marke braucht Profil
Auf vielen Datingplattformen entscheidet dein Profil, ob jemand nach links oder rechts swiped. In wenigen Sekunden wird klar: Match oder nicht. Und genau so geht es Kunden, wenn sie auf deine Marke treffen. Dein Text, dein Design und deine gesamte Präsentation müssen auf den Punkt bringen, wer du bist und warum du für sie relevant bist.
Besucher entscheiden rasant schnell: Bleiben oder weiterziehen? Und wie bei einem Dating-Profil muss alles zusammenpassen. Passt deine visuelle Sprache zu deinen Worten? Unterstützen deine Inhalte das, was du vermitteln möchtest? Ein lockerer, nahbarer Text wirkt nicht glaubwürdig, wenn sterile Stockfotos die Aussage stören. Und ein kreativer Auftritt braucht mehr als eine Standard-Vorlage aus dem Baukasten. Alles – vom Wording bis zur Optik – muss harmonieren, damit Kunden Vertrauen fassen. Damit es „Klick” macht.
Kläre: Für was stehst du? Welche Werte vertrittst du? Warum sollte ein Kunde sich für dich entscheiden?
Wenn du diese Fragen beantwortest, bekommt deine Marke Profil.
Bist du ein Original oder ist alles nur Show?
Herzblatt oder Schautermann? Das wollen deine Kunden genau wissen. Sie prüfen, ob das, was sie sehen, wirklich stimmt. Wenn nicht, dann heißt es: „Weisse watt du für mich bis? Lügen tu se. Dat bisse für mich!”
Wenn dir das ein Kunde so direkt sagt, hast du immerhin noch eine Chance. Du kannst dich entschuldigen und das Ruder rumreißen. Aber in den meisten Fällen bleiben Kunden einfach weg. Oder sie kommen erst gar nicht, weil ihre feine Antenne nicht bestätigen konnte, dass du eine ehrliche Haut bist.
Kunden merken sofort, wenn du dich verstellst. Zeig, wer du bist – ob als Unternehmer:in hinter einer Firma oder als Person(enmarke). Schon meine Oma sagte: „Ehrlichkeit währt am längsten – außer vielleicht beim Finanzamt!” Und wie bei den meisten Omas lag sie meistens richtig. Ob das fürs Finanzamt gilt? Nun ja, wer weiß.
Die Wahrheit ist: Verschönern bringt nichts. Stell dir vor, du hast ein kleines Büro und arbeitest allein, ohne Team. Warum solltest du dich dann in einem 400-Quadratmeter-Luxusbüro mit 27 Mitarbeitern inszenieren? Klar, mit KI ist das möglich – aber es bleibt gelogen. Und das fliegt schneller auf, als dir lieb ist.
Das Gleiche gilt für Referenzen. Du hast keine 10.000 Kundenbeispiele? Dann erfinde keine! Nimm die, die du hast, und bereite sie clever auf. Jeder hat mal klein angefangen – und das wissen auch deine Kunden. Authentizität kommt an – und genau das schafft Vertrauen. Und Vertrauen? Das verkauft sich besser als jede Inszenierung.
Erscheinst du geeignet?
Die Frage, die sie sich Kunden stellen, ist einfach: Kann dieser Mensch – oder dieses Unternehmen – mein Problem lösen?
Oder sprichst du überall nur über dich? Erzählst du ausführlich, was du alles kannst und wie viele Abschlüsse du hast? Das mag auf den ersten Blick kompetent wirken, aber mal ehrlich: Wer bleibt schon bei jemandem, der nur von sich selbst redet? Wenn du die Sorgen deiner Kunden nicht verstehst, swipen sie nicht nur gedanklich sofort nach links.
Werde zum Kundenversteher! Was lieben Kunden mehr als Unternehmen, die zuhören, ihre Anliegen ernst nehmen und sogar eine Lösung im Petto haben? (Okay, keine Rechnung zu bekommen, wäre auch nicht schlecht. Aber das ist ein anderes Thema.) Wenn das Klo verstopft ist, der Strom ausgefallen und die Dusche eiskalt bleibt, suchen Menschen nach Hilfe. Kannst du helfen? Bist du der richtige? Wenn deine Texte diese Fragen nicht direkt und klar beantworten, dann heißt es: Tschö!
Und ja, die Sprache muss passen. Ein Beispiel: Deine Zielkunden sind Jugendliche. Bist du sicher, dass sie auf die Headline „So machst du ihr den Hof!” abfahren? Für dich heißt es dann eher: „Sorry, Bro – no rizz!” Nein, so klappt’s nicht mit deinem Crush.
Oder stell dir vor, deine Zielgruppe sind Damen ab 85 Jahren. Da wird „Schreiben Sie mir eine E-Mail” oder „Lassen Sie uns das per Zoom klären” wenig Begeisterung auslösen. (Zumindest heute – in zehn Jahren mag das anders sein.) Kunden wollen mit dir auf einer Wellenlänge liegen. Das ist der beste Move – und vielleicht sogar ein Eierlikörchen wert.
Redest du über dich – oder redest du mit deinen Kunden? Nur, wer die Sprache seiner Zielgruppe spricht und wirklich versteht, was sie bewegt, wird am Ende perfekt matchen.
Keine langweiligen Anmachen
Du bist im Club, und jemand sagt: „Wenn du eine Stadt wärst, wärst du Mainz!” Klingt eher nach Flucht als nach Flirt, oder? So ergeht es auch Unternehmen, wenn sie versuchen mit Floskeln oder austauschbarem Content zu überzeugen.
Niemand möchte Phrasen lesen wie: „Wir bieten unseren Kunden den Service, den sie sich wünschen.” oder „Wir sind ein Traditionsunternehmen.” Solche Aussagen klingen nicht nur generisch, sondern sagen nichts darüber aus, was du wirklich kannst oder was dich besonders macht.
Im Business bewirken Standard-Sprüche dasselbe wie schlechte Anmachen im Club: Kunden wischen gedanklich nach links und sind weg. Floskeln sind bequem, aber wirkungslos. Deine Kunden wollen konkrete Antworten: Wie sieht dein kundenorientierter Service genau aus? Was bedeutet vielfältiges Sortiment für den Kunden? Und warum sollte ich ein Traditionsunternehmen einem Start-Up vorziehen?
Gerade bei Handwerkern wird Tradition großgeschrieben – und das ist auch richtig so! Es ist nichts falsch daran, stolz darauf zu sein, sich durch harte Arbeit einen Namen gemacht zu haben. Aber einem potenziellen Kunden sagt ein 125 Jahre-Gütesiegel wenig. Potenzielle Kunden möchten sehen, was du geleistet hast: zufriedene Kunden, erfolgreiche Projekte und die Erfahrung, die du mitbringst.
Mein Text-Tipp: Werde konkret! Zeige anhand von Beispielen oder kleinen Geschichten, was du wirklich kannst und was dich auszeichnet. Das gibt deiner Firma Profil und hebt dich von deinem Wettbewerb ab.
Brich den Bann der langweiligen Anmachen. Bring es auf den Punkt, sonst sind deine Kunden schneller weg, als du „Service mit Tradition” sagen kannst. Und das wäre doch schade, oder?
Finde langfristige Matches
Ob die Besucher einer Datingplattform wirklich nach einem Match fürs Leben suchen? Who knows! Aber Unternehmen wissen genau, was sie wollen: Kunden, die bleiben. Kunden, die treu sind, zufrieden und sie weiterempfehlen. Ein Swipe nach rechts ist dabei nur der Anfang. Der wahre Erfolg zeigt sich erst, wenn es auf Dauer funktioniert – sowohl in Beziehungen als auch im Business.
Texte sind dabei ein wichtigstes Werkzeug. Verwende Worte, die wie ein Handschlag wirken: ehrlich, verbindlich und klar. Texte eröffnen das Gespräch, wenn du selbst nicht vor Ort bist. Sie sprechen mit deinen Kunden auf Distanz und beantworten (hoffentlich!) genau die Fragen, die sie haben. Gute Texte informieren. Sie zeigen warum du die beste Wahl bist. Manchmal greifen sie auch aktuelle Trends auf. Langfristig zahlen sie sich aus – in treuen Kundenbeziehungen, die nicht nur deine Kasse, sondern auch deine Reputation stärken.
Ein Blog ist ein perfektes Beispiel. Blogs setzen auf langfristige Wirkung, nicht auf schnelle Erfolge. Wer glaubt, mit zwei Blogposts die Welt zu erobern, liegt falsch. Langfristig heißt, über Monate hinweg regelmäßig hochwertige Inhalte zu liefern, die Kunden informieren und begeistern. Mit jedem gut durchdachten Inhalt baust du Beziehungen auf, die nicht nur heute, sondern auch morgen Bestand haben. Kunden, die bleiben, sind kein Zufall.
Fazit: Texte, die schönste Nebensache der Welt
Man sagt, Fußball sei die schönste Nebensache der Welt. Aber für mich sind es Texte. Warum? Weil sie die Stimme deiner Marke sind. Weil sie Vertrauen schaffen. Und weil sie fast nebenbei 24/7 informieren, inspirieren und überzeugen.
Trotzdem werden Texte vernachlässigt. Schnell mit der heißen Nadel gestrickt oder vom Wettbewerb abgeschrieben, sollen sie blind beim Kunden eine Reaktion hervorrufen. Denn behauptet wird: „Das liest doch eh niemand!” oder „Wir brauchen mehr Bilder!” Die Wahrheit ist, dass nur wenige Bilder ohne Untertitel oder Erklärung auskommen. Erst die Texte schaffen Zusammenhänge, liefern Argumente und legen deinen Kunden ans Herz, dass sie dich brauchen.
Ja, es stimmt. Kunden lesen selten alles. Sie verschlingen nicht jeden Satz deines Flyers oder jeden Absatz deines Newsletters. Aber sie lesen das, was sie interessiert. Und genau darum geht es: Relevante Inhalte liefern. Dann wird auch gelesen: It’s a Match!
Texte sind keine Nebensache. Sie sind ein schriftliches Kundengespräch auf Distanz. Sie entscheiden über Match oder No Match. Sie entscheiden über Kauf oder nicht kaufen! Sie verwandeln aus manch kurzer Aufmerksamkeit echte Kundenbeziehungen. Auch in Zeiten von KI bleibt eines unverändert: Gute Texte brauchen Vorbereitung und Expertise. Ob Website, Newsletter oder Blog – deine Inhalte müssen professionell sein, auf den Punkt kommen und regelmäßig überprüft werden.
Verlasse dich dabei auf jemanden, der weiß, wie Worte funktionieren. Denn die Qualität deiner Texte entscheidet, ob Kunden bleiben oder weiterziehen.
Texten. Matchen. Verkaufen. Deine Kunden sind bereit. Bist du es auch?