Vom Grottenolm zur Unternehmerin

In Routine versunken

Zwölf Jahre lebte ich in einer Werbeagentur. Tag für Tag saß ich vor dem Bildschirm und arbeitete an Kampagnen – für international agierende Industriekunden oder den kleinen Naturkostladen um die Ecke.

Jeden Tag dasselbe: Briefings, Designs, Präsentationen. Irgendwann hatte ich das Gefühl, in dieser Routine zu versinken. Die Kreativität, die mich einst antrieb, wurde durch die Monotonie erstickt. Sollte es das beruflich gewesen sein?

Inspiration auf 4 Pfoten

Seit einiger Zeit war ein Hund bei mir eingezogen, und mit ihm die Inspiration für etwas Neues. Hunde faszinieren mich – ihre Kommunikation und ihre Andersartigkeit.

Eines Abends, ich schlenderte mit dem Hund am Kanal entlang, schoss es mir durch den Kopf: „Was, wenn ich Hundetrainerin werde?”

Die Vorstellung, mich beruflich mit Hunden zu beschäftigen, fühlte sich auf einmal richtig an. So begann ich während meiner Arbeit in der Agentur, die Ausbildung zur Hundetrainerin.

Angst vor dem Sprung

Selbstständigkeit? Hundetrainerin? Wie soll das funktionieren? Ich hatte einen festen Job, finanzielle Sicherheit.

Alles aufzugeben, um mich auf ein völlig neues, unsicheres Terrain zu begeben, erschien mir unvernünftig.

Was, wenn es nicht klappt? Der Gedanke an die Risiken hielt mich lange Zeit davon ab, den Schritt zu wagen. Die Angst war real, und sie lähmte mich.

Als hätte sie das Licht eingeschaltet

Ich sprach oft mit meiner Ausbilderin über die Herausforderungen, eine Hundeschule zu führen. Sie war jemand, der schon seit Jahren in der Branche erfolgreich war, und ich bewunderte ihre Gelassenheit und ihre Art, mit Menschen und Hunden gleichermaßen umzugehen.

„Silke, mach dir keine Sorgen. Wenn du erstmal angefangen hast, dann kommen die Kunden von allein. Und mit der Zeit kommt auch die Erfahrung.”

Dieser Satz blieb hängen. Ich musste einfach beginnen als Trainerin zu arbeiten, den Rest würde ich auf dem Weg lernen. Mir wurde klar, dass nicht das Wissen fehlte – sondern der Mut. Es war, als hätte sie das Licht eingeschaltet.

Zum Glück bekam ich die Kündigung

Zum Glück kündigte mein Chef mir. Natürlich war ich geschockt. Doch gleichzeitig fühlte ich eine merkwürdige Erleichterung. Es war, als hätte das Universum mir die Entscheidung abgenommen.

Den Job, der längst nicht mehr zu mir passte, war ich plötzlich los. Die Agentur verließ ich innerhalb von 30 Minuten.

Ein letztes Mal öffnete ich die Tür im Foyer. Ich und Cashi traten in den Mittag. Dann fiel die Tür zu. Für immer.

10 Jahre Hundetrainerin

Ich öffnete eine neue Tür. Darauf stand: Selbstständigkeit. Die ersten Schritte fühlten sich holprig an. Das war nichts für schwache Nerven!

Versuch mal als unbekannte Hundeschule einen Welpenkurs zu füllen – völlig unmöglich. Oft stand ich zu Einzelstunden bereit und wurde versetzt. Ich sah mich mit Kunden konfrontiert, die nicht zahlten.

Doch all diesen Widrigkeiten zum trotz habe ich es geschafft. 10 Jahre lang bildete ich Hunde für den Einsatz im Alltag aus.

Corona verändert alles

Dann kam die Corona-Pandemie. Plötzlich stand die Welt still. Keine Kurse, keine Kunden.

Aber statt aufzugeben, setzte ich mich an meinen Laptop. Ich unterrichtete online. Das war für mich und für meine Kunden Neuland. Alles, was digital möglich war, nahm ich in Angriff.

Außerdem stürzte ich mich ins Online-Marketing, lernte SEO, schrieb Blogs und überarbeitete Webseiten. Ich nutzte die Zeit, um mich weiterzubilden, anstatt stillzustehen.

Doch nachdem die Rücklagen aufgebraucht waren, entschied ich loszulassen. Die Hundeschule zu schließen hieß: Weiterentwicklung. Ich hatte mich verändert, und das musste sich auch in meiner Arbeit widerspiegeln.

Auf zu neuen Taten

Der größte Schatz dieser Reise war meine persönliche Entwicklung. Früher saß ich still und zurückgezogen hinter meinem Monitor, heute spreche ich vor Gruppen, trete offen und selbstbewusst auf.

Ich habe gelernt, auf Menschen zuzugehen und ihre Bedürfnisse zu verstehen. Aus der stillen Designerin ist eine Unternehmerin geworden, die aktiv neue Wege geht und keine Angst mehr hat, Risiken einzugehen.

Mit diesem Mut trat ich dem BNI-Netzwerk bei und machte mich als Copywriterin und Content-Profi selbstständig. Alle Fähigkeiten, die ich als Grafikdesignerin, Hundetrainerin und Marketingexpertin erworben habe, fließen nun zusammen.

Tschüss, Komfortzone!

Mit jedem neuen Schritt aus meiner Komfortzone baue ich mein Netzwerk weiter aus. Früher hätte ich gezögert, mich bei Germany’s Next Speaker Star zu bewerben, doch heute gehe ich solche Herausforderungen mutig an.

Obwohl ich nicht gewonnen habe, bin ich stolz darauf, die erste Runde erfolgreich gemeistert zu haben. Heute knüpfe ich aktiv neue Kontakte, teile meine Ideen und bringe frische Perspektiven in jedes Gespräch ein.

Das Grottenolm-Dasein ist längst vorbei. Ich bin eine Unternehmerin, die ihre Stimme gefunden hat und sie nutzt.

Die Beierei

Seit 2022 texte ich unter dem Namen „Die Beierei” und bringe mein Skillset als Texterin mit SEO-Fachwissen ein.

Ich bilde mich kontinuierlich weiter, starte gern neue Projekte und scheue mich auch nicht, alles über den Haufen zu werfen, wenn es nötig ist. Mit feinem Gespür für Sprache setze ich Texte um, die meinen Kunden mehr „Cash inne Täsch” bringen.

Meine Reise ist längst nicht vorbei. Ich gehe mutig und entschlossen immer wieder neue Wege – voller Neugier auf das, was noch kommt.

Lass uns zusammen arbeiten.

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